Auf der Aktionsbühne im Messefoyer konnte man Talkrunden verfolgen, z.B. zum Thema Hamnet. Wie bringt man es auch dem User näher? Vielleicht mit einer asynchronen Datenübertragung, die “selbst Berge zu überbrücken” vermag. Denn mal ehrlich: Meist wird man herunterladen und wenig in das Netzwerk hochladen wollen. So bestünde der Gedanke Talkgäste darin, einen breitbandigen Sender zu verwenden, aber eben nur einen schmalbandigen Rückkanal mit 9600 Baud – diese Technik haben viele User bereits aus Packet-Zeiten noch zu Hause. Der Sender hingegen könnte preiswert mit einem SDR-Stick empfangen werden. Eben eine Zukunftsvision. Ganz real waren die über 60 Zuhörer in der Cointestuniversity. Als das Redaktionsteam gerade in einen Vortrag hereinkam, ging es um den “legalen Raub nach Pannen, Tricks und Fehlern”. Contestauswerter sehen sich gern mal 10000 Unique-Calls gegenüber. Rufzeichen, die nur einmal im Log vorkommen. Sie haben das Potenzial, bei Tipp- oder Hörfehlern entstanden zu sein. Den Auswertern ist es daher daran gelegen, diese aufzulösen. Teilweise gelingt das mit Hilfe von Internet-Datenbanken oder SDR-Aufzeichnungen sogar. Dann gibt es da noch die so genannten “Schlümpfe”. Keine blauen Wesen etwa, sondern sonderbare Rapporte einer Conteststation, die so Recht keinen Sinn geben wollen. Der Rat der Contestauswerter ist dennoch: Loggen! Vielleicht entstammen sie einer Station, die an einem ganz anderen Wettbewerb teilgenommen hat. Ulli Müller, DK4VW, vom Referat Frequenzmanagement informierte über die Wünsche zur nächsten Weltfunkkonferenz. Das Referat hat u.a. zwei Aufgaben; Vorbereitungstreffen zur WRC, damit die Deligierten Grundlagen bei der Teilnahme an der nächsten Weltfunkkonferenz haben. Und zweitens, das Referat hält Kontakt zu anderen Institutionen, u.a. der Bundesnetzagentur und dem Verkehrsministerium. Auf der nächsten Weltfunkkonferenz wird über ein mögliches neues Amateurfunkband im 5-MHz-Bereich befunden, der Antrag dazu, sich damit überhaupt zu beschäftigen, wurde bereits auf der WRC 2012 gefasst. Ein entsprechendes Papier hat der DARC bereits vorbereitet.
In Sachen technische Neuheiten hat das Redaktionsteam noch lange nicht alles gesehen. Vielleicht für heute so viel: Expert Electronics stellt mit dem SunSDR MB1 einen HF/6 m/VHF Standalone SDR-Trx vor, mit Touch-TFT-Display, 120 W Endstufe und internem PC drin. Die Box wird für das erste Quartal 2015 erwartet. Yaesu präsentiert an seinem Stand das “System Fusion”, ein C4FM-Digitalrelais. Es soll bestehende 12,5-kHz-FM-Relais ersetzen können, auch bestehende Duplexfilter sollen weiter verwendet werden können. Immerhin ermöglicht es digitale QSOs – ebenfalls wie Systeme anderer Hersteller mit AMBE-Codec – und auch weiterhin FM-Kontakte. Die Firma Hytera war das erste Mal mit einem Stand vertreten und man zeigte sich bereits nach dem ersten Messetag äußerst zufrieden mit den Rückmeldungen. Man kann sich durchaus vorstellen, auch im nächsten Jahr wieder zu kommen. Man hat erkannt, dass es innerhalb der Amateurfunk-Community einen Markt für diese Technik gibt, obgleich die Firma bisher eher im Betriebsfunksektor agierte. Mit dem PD-565 und PD-685 sind demnächst zwei weitere Handfunkgeräte für Digital Mobile Radio (DMR) zu erwarten. Die Firma Hilberling zeigte am Stand mit der HPA-8000B eine neue Endstufe für den Bereich 1,8 bis 70 MHz – bei max. 1 KW Sendeleistung. Das Gehäusekonzept ist dem PT-8000 aus gleichem Hause nachempfunden und ergänzt diesen zu einer “Line”. Das Netzteil ist drin, Gewicht 19,8 kg. Mit Samstag steht der Haupt-Messetag bevor.
Spannend bleibt für das Redaktionsteam, wie die Besucher die erste Maker World annehmen werden. Die Messebesucher werden es erleben.