Die RTTY-Ausgabe des WAE 2009 verzeichnete trotz immer noch nicht richtig wiederbelebter Highbands gleich mehrere neue Rekorde. Alle EU-Sieger in den drei Kategorien verbesserten die alten Bestmarken, wobei mit dem Siegenburger Multi-Operator-Team DQ4W ein Spitzenplatz ins Veranstalterland ging. Mit einer der knappsten Entscheidungen in der WAE-Geschichte holte sich N2QT unter dem Call WE4M den Lowpower-Titel der DX-Stationen: Am Ende hatte er nur 6000 Punkte Vorsprung auf 5C5W aus Marokko, was dem Wert eines einzigen 40-m-Multplikators mehr entspricht. Mit rund 450 ungesendeten QTCs wäre Mark die QTC-Knauserigkeit gegenüber euroäpischem Dauerbetteln beinahe auf die Füße gefallen.
Die Bedingungen schienen diesmal keine Region überdurchschnittlich zu begünstigen. So verteilten sich die ersten fünf LP-Plätze in Europa mit YU, DL, GW und UA einmal quer über den Kontinent. In der Kategorie der HP-Stationen außerhalb Europas verbesserte RG9A seinen eigenen Rekord noch einmal um 18 %. Die dritte Kategorie (Multi-Op) brachte mit EA8URL aus Afrika einen Spitzenplatz für einen weiteren Kontinent.
In DL schaffte kein Single-Op den Sprung über die Schallmauer von 1000 Verbindungen. Das LP-Spitzentrio DF2CK, DJ6BQ und DL1DTL erreichte zusammen mehr Punkte als die drei besten HP-Stationen DR800GRZ, DD1JN und DJ6QT - vor allem aufgrund emsigerer QTC-Sammlelei. Insgesamt landeten 994 Logs mit mehr als 300 000 QSOs und noch einmal 173 000 QTCs bei den Auswertern. Nach Softwarecheck und manueller Nachbearbeitung blieben 748 Rufzeichen, die nur ein einziges Mal auftauchten. Diese "Uniques" werden nach dem Prinzip "Im Zweifel für..." aber dennoch nicht als falsch aufgenommen ("Busts") gewertet, sondern als gültige Verbindungen.