Bei der WRC-19 wurde 2019 aufgrund eines bekannten Störfalles in Resolution 774 beschlossen, dass für den Frequenzbereich 1240 bis 1300 MHz technische und operative Maßnahmen erarbeitet werden sollen, um den Radio Navigation Satellite Service, RNSS, beispielsweise GALILEO, als Primärnutzer gegenüber Aussendungen des sekundären Amateurfunkdienstes zu schützen. In der Zeit vom 14. bis 25. November tagte bei der ITU in Genf die Arbeitsgruppe „Working Party 5A“, bei der u.a. zu diesen Themen gearbeitet wird. Im Rahmen der deutschen Delegation wurden die Interessen des Amateurfunks durch den Referenten Frequenzmanagement, Bernd Mischlewski, DF2ZC, vertreten. Nebenbedingung des Auftrags aus Resolution 774 ist übrigens, dass der Amateurfunk in diesem Frequenzbereich weiterhin bestehen bleibt. Es geht bei diesen Verhandlungen deshalb vorrangig darum, wie man Amateurfunk und RNSS voneinander besser entkoppeln kann. Ziel der deutschen Delegation ist es, den jeweiligen nationalen Verwaltungen eine Auswahl möglicher Maßnahmen an die Hand zu geben, aus denen bei einem Störungsfall die am besten passende ausgewählt werden soll. Das nächste Meeting der Working Party 5A findet Anfang Mai 2023 statt. Darüber berichtet der DARC-Referent für Frequenzmanagement, Bernd Mischlewski, DF2ZC.
Bild: Bei den Besprechungen der Untergruppe WP5A1 zum 23-cm-Band wurde Deutschland durch Martin Weber, Bundesnetzagentur, Dr. Verena Gupta, Milit. Frequenzmanagement NARFA, und Bernd Mischlewski, DF2ZC, vertreten. (Foto DF2ZC)