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Radiohacking – nicht nur bei Funkamateuren

Funkgeräte und Funktechnik im eigenen Sinne zu modifizieren ist in heutigen Zeiten nicht mehr ausschließlich ein Phänomen, das man Funkamateuren zuschreiben kann. Spätestens durch das Reverse-Engineering der DVB-T-Dongles im USB-Stick-Format ist „Radio Hacking“ auch bei Bastlern und Hackern populär geworden – zu diesem Schluss kommt Willi, OE1WKL, in einem aktuellen Eintrag auf dem Amateurfunk-Blog „Hamspirit“: www.hamspirit.de/4803/radio-hacking.

Demnach sind besonders die preiswerten Funkgeräte aus China, z.B. das UV-3R oder UV-5R, schon Gegenstand für Optimierungen gewesen. In seinem Beitrag verweist nun OE1WKL auf einen Artikel von Travis Goodspeed, KK4VCZ, wonach er das DMR-Funkgerät Tytera MD-380 mit Unterstützung weiterer Funkamateure gehackt hat. Werksseitig war es mit der Original-Software des preiswerten 130-Euro-Gerätes nur möglich, einen Codeplug zu erstellen, so OE1WKL auf Hamspirit.de. Im nächsten Schritt gelang es Goodspeed, die Gerätefirmware zu hacken, sodass man dem Gerät neue Funktionen zuordnen kann. Ihm gelang eine Scanfunktion, die jeglichen Funkverkehr in der Betriebsart DMR – unabhängig von der jeweils verwendeten Sprechgruppe („Talk Group“, kurz TG) – wiedergeben konnte. „Es ist schon die Rede davon, D-Star und System Fusion auf der Funke zu implementieren“, fasst OE1WKL auf Hamspirit zusammen. Abschließend verweist der Artikel über Radio-Hacking auf nähere Informationen zum Hack des MD-380, die über die Webseite „Hackaday“ als PDF-Datei in englischer Sprache verfügbar sind (ab Seite 76): https://hackadaycom.files.wordpress.com/2016/01/pocorgtfo10.pdf.

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